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Ein ungewöhnliches Konzert, das Mut macht

Von Bach bis Sinatra – der Bariton Frazan Kotwal und der Pianist Yu Tashiro haben am Freitag vor dem Robert-Bosch-Krankenhaus ein Mutmachkonzert gegeben, das sie nie vergessen werden. Es ging ihnen emotional sehr nah.

Stuttgart - „Yu und ich waren sehr nervös, weil wir beide wussten, dass dieser Auftritt ein ganz besonderer werden sollte“, berichtet der indische Opernsänger Frazan Kotwal, der an der Musikhochschule in Stuttgart studiert und im Werner-Haas-Künstlerhaus in Feuerbach wohnt. Die Patienten des Robert-Bosch-Krankenhauses dürfen aus Schutz vor dem Coronavirus keine Besucher empfangen. Und Künstler dürfen momentan nicht auftreten. Musik hilft in vielen Lebenslagen. Gerade jetzt, da die Angst vor der Ansteckung groß ist und viele erkrankt sind, wird Musik umso mehr gebraucht.

Als die beiden im Hof des Krankenhauses, wohin eine Mitarbeiterin sie geführt hatte, mit ihrem Konzert begannen, schauten sie immer wieder nach oben. „Wir konnten beobachten, wie die Patienten nach und nach aus ihren Fenster schauten“, berichtet Kotwal, „das Lächeln auf den Gesichtern gab mir immer mehr Energie.“ Etliche filmten, machten Fotos, anderer standen nur ehrfürchtig an. Als die beiden Musiker dann berühmte Lieder „My Way“ oder „Im Weißen Rössl“ spielten, konnte der indische Bariton „ihr Glück fühlen“.


Ein emotionales Erlebnis für die Künstler und Patienten

Auch Ärzte und Krankenschwestern fanden Zeit, den Melodien zu lauschen. Organisiert war das Konzert von dem Verein Yehudi Menuhin Live Music Now, der bereits vor zwei Wochen damit begonnen hat, mit Musik kranke Menschen zu erfreuen und sie von ihrer Einsamkeit und ihren Sorgen für kurze Zeit zu befreien.

Mit „Jesu bleibet meine Freude“ von Bach hatten sie begonnen. Es folgten Lieder von Richard Stolz, Glenn Miller und vielen anderen. Als Zugabe gab es einen Hit zum Mitsingen: „Volare“.

„Für uns war es extrem herausfordernd, in einer so schwierigen Zeit aufzutreten“, sagt der indische Sänger, „aber deshalb mache ich Musik, um Menschen, die es am dringendsten nötig haben, ein bisschen Glück zu bringen.“ Ein zutiefst emotionales Erlebnis war es für ihn und ging unter die Haut. Ausdrücklich bedankt sich Frazan Kotwal bei der Heike-Ellwanger-Stiftung, die Musiker im Feuerbacher Künstlerhaus finanziell unterstützt, die jetzt nicht auf die Bühne und Geld verdienen können.

(Uwe Bogen, 3.4.2020, Stuttgarter Nachrichten)



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